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Nachruf Schwester M. Hyacintha Dürbeck

In dir, o Gott, sollen wir
am Sabbat des ewigen Lebens ausruhen,
wenn wir unser Werk vollbracht haben.
Diese Ruhe und Geborgenheit in dir,
du Erhabener, Heiliger,
ist unsere Hoffnung.
(hl. Augustinus Bek. XIII, 36 u. 38)

In der Mitte der Nacht ist vorbereitet und still,  unsere liebe Schwester M. Hyacintha Dürbeck am 15. Juli 2023 mit 92 Lebensjahren von Gott in die ewige Heimat gerufen worden.
Schwester Hyacintha wurde am 14. Juni 1931 als drittes Kind der Eheleute Adam und Martha Dürbeck in Bad Königshofen im Grabfeld geboren und am gleichen Tag auf den Namen Elvira getauft.
Von 1937 bis 1945 besuchte sie die Volksschule Königshofen i.Gr. und anschließend bis 1947 die Landwirtschaftsschule in Herbstadt.
Im März 1948 begann sie im Bischöflichen Knabenseminar Kilianeum in Miltenberg als Küchengehilfin, um Kochkenntnisse zu erwerben.
Sie schreibt: „Mein sehnlichster Wunsch ist es, mich Gott und dem Nächsten zu weihen.“ Gott und den Menschen dienen, war und blieb ihr Lebensprogramm.
So trat sie am 1. Oktober 1949 als Kandidatin in unsere Gemeinschaft ein. Von  April 1950 bis 1952 machte sie die Ausbildung zur Säuglingspflegerin am Mönchberg. In die Gemeinschaft trat auch ihre ein Jahr ältere Schwester, Schw. Henriette, ein, mit der sie, vor allem im Alter, gerne zusammen war.
Im April 1952 begann Schw. Hyacintha ihr Noviziat, das sie mit der ersten Profess am 24.4.1954 beendete. Am 8.Mai1957 legte sie die Gelübde und Profess auf Lebenszeit ab.
Bereits als Novizin und dann mit Unterbrechungen waren ihr sieben Jahre lang die Kinder in unserem Kleinkinderheim anvertraut, die sie mit ihrer mütterlichen, geduldigen Art betreute. Bis zu ihrem Tod hielt ein ehemaliges Kind in Dankbarkeit und Wertschätzung Kontakt zu Schw. Hyacintha. Zu Ihrem Geburtstag vor vier Wochen brachte er ihr nochmals einen Rosenstrauß. Im Namen von Sr. Hyacintha danke ich für diese treue Verbundenheit.
Ihre weiteren Einsatzgebiete waren das Krankenhaus in Giebelstadt und die Familienhilfe und Krankenpflege  in St. Elisabeth in der Zellerau.
1976 wechselte sie in das Altenheim St. Martin in Geldersheim. Sie betreute nun alte Menschen. In einer Zusatzausbildung beim Caritasverband München wurde sie zur Heimleiterin qualifiziert. Von 1978 bis 1982 war sie Oberin und Heimleiterin im Geldersheim. 1982 kam sie krankheitsbedingt ins Mutterhaus.
Danach begann sie ihren Dienst auf unserer Krankenstation.
Nach der Eröffnung unseres Alten- und Pflegeheimes Haus Clara im Jahr 2000 wurde ihr eine Stationsküche anvertraut. Schw. Hyacintha war der gute Geist im Haus und tat viele kleine Dienste in aller Stille.
Zudem hatte sie einen „grünen Daumen“ und versorgte viele Jahre die Blumen im Pflegebereich. Sie liebte Blumen und hat sich lange bei kleinen Spaziergängen im Garten an ihnen erfreut.
In ihrer ruhigen, geduldigen Art und mit ihrem Lächeln war und blieb sie uns eine gütige Mitschwester. Leidvolles hat sie, so scheint es, still im Herzen getragen.
Zunehmend hinfälliger geworden bezog Sr. Hyacintha 2016 selbst ein Zimmer im Pflegebereich.
Zu ihren Angehörigen hatte sie immer aufmerksamen Kontakt. Ihre Nichten und Neffen haben sie bis in die Sterbephase hinein besucht und telefonisch Kontakt gehalten. Dafür ein herzliches Vergelts Gott.
Im März dieses Jahres brach sich Sr. Hyazintha bei einem Sturz den Oberschenkel und den Arm. Nach der OP schwächte sie zusätzlich eine doppelseitige Lungenembolie. Davon hat sie sich nicht mehr erholt.
Schw. Hyacintha ging in der Mitte der Nacht zu Gott heim. In der Mitte der Nacht wurde sie ins Licht, ins Licht der Auferstehung gerufen.
Wir glauben und vertrauen, dass ER sie aus dem Dunkel der Angst und des Todes in Sein ewiges Licht geführt hat.
Wir danken Schw. Hyacintha für ihre gelebte Hingabe, für ihr Gebet und den treuen Dienst in unserer Gemeinschaft und vertrauen sie der Liebe und Barmherzigkeit Gottes an.