Am 1. Mai ist “Tag der Arbeit”. Im Jahr 2007 hat KAB-Diözesanpräses Mathias Kotonski den “Psalm 23 für arbeitende Menschen” formuliert. Vielleicht kann er als kleine Gebetsanregung dienen.
Psalm 23 für arbeitende Menschen
Der Herr gibt mir für meine Arbeit das Tempo an.
Ich brauche nicht zu hetzen.
Er gibt mir immer wieder einen Augenblick der Stille,
eine Atempause, in der ich zu mir komme,
Er stellt mir Bilder vor die Seele, die mich sammeln
und mir Gelassenheit geben.
Oft lässt er mir mühelos irgendetwas gelingen,
und es überrascht mich selbst,
wie zuversichtlich ich sein kann.
Ich merke: Wenn man sich diesem Herrn anvertraut,
bleibt das Herz ruhig.
Obwohl ich oft viel zu viel Arbeit habe,
brauche ich doch den Frieden nicht zu verlieren.
Er ist in jeder Stunde da und in allen Dingen,
und so verliert alles andere sein bedrohliches Gesicht.
Oft – mitten im Gedränge – gibt er mir das Erlebnis,
das mir Mut macht.
Das ist, als ob mir einer eine Erfrischung reichte,
und dann ist der Friede da und eine tiefe Geborgenheit.
Ich spüre, wie meine Kraft dabei wächst,
wie ich ausgeglichen werde, wie mir mein Tagwerk gelingt.
Darüber hinaus ist es einfach schön, zu wissen,
dass ich meinem Herrn auf der Spur bin
und dass ich, jetzt und immer, bei ihm zu Hause bin.
aus: Texte und Gebete für Gottesdienste zum Thema „Arbeit”, Sammlung von Diözesanpräses Mathias Kotonski,
Augsburg, © 2007, http://www.kab-augsburg.org