Allgemein

Offener Brief zur Aufarbeitung von Übergriffen, körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt

Im Rahmen der Aufarbeitung sexueller, körperlicher und psychischer Gewalt ist uns Ritaschwestern der Blick zurück
in die Vergangenheit wichtig. Aus diesem Grund wenden wir uns an ehemalige Kindergartenkinder und ehemalige Kinder in unserem Kleinkinderheim, sowie an alle Träger der Kindergärten, in denen unsere Schwestern tätig waren.

Wir können nicht ausschließen, dass es in der Vergangenheit zu pädagogischem Ungeschick, Überforderung,
übergriffigem Verhalten und Gewalt im Umgang mit Kindern kam. Auch manche der Erziehungsmethoden der jeweiligen Zeit vertraten nicht die heutigen pädagogischen Grundsätze.

Wir sind mit Betroffenen im Gespräch und glauben, dass es weitere Betroffene gibt, die Unrecht erlitten haben und die bis heute die verschiedenen Folgen spüren und daran leiden. Es ist uns wichtig, das Dunkelfeld zu erhellen und die dazu notwendigen Schritte zu gehen.

Mit diesem Brief wollen wir alle, die durch unsere Schwestern Unrecht und Leid erfahren haben, ermutigen, uns davon zu berichten. Es ist uns ein Anliegen, Betroffenen ein offenes Ohr zu schenken, an ihrer Not Anteil zu nehmen und ggf. Schritte zu einer Aufarbeitung zu unternehmen.

Sie können sich dazu direkt an uns wenden:
Schw. Rita-Maria Käß OSA, Generaloberin, Friedrich-Spee-Str. 32, 97072 Würzburg.
E-Mail: rita-maria@ritaschwestern.de

Zusätzlich bieten wir an, mit einer neutralen Ansprechperson in Kontakt zu treten:
Christiane Weinkötz, Sozialpädagogin, E-Mail: weinkoetz@mailbox.org

Externe, unabhängige Missbrauchsbeauftragte sind:
Dr. Janko Jochimsen, Seestraße 11, 13353 Berlin, Email: janko.jochimsen@urios-beratung.de

Frau Sylvia Betscher-Ott, Email: s.betscher-ott@wisp.gmbh

Alle Ansprechpersonen unterliegen der Schweigepflicht und sind der Ordengemeinschaft nicht verpflichtet. An sie
ergangene Informationen können auf Wunsch anonym an die Ordensleitung weitergegeben werden.

Bei unserem Aufarbeitungsprozess werden wir durch Frau Marianne Willemsen und Frau Maria Hanisch begleitet, die dem „Ausschuss für unabhängige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften“ der
Deutschen Ordensoberen Konferenz angehören. Wir konnten und wollen Gutes bewirken. Gerade deshalb ist es uns
wichtig, auch das in den Blick zu nehmen, was an Leid und Übergriffgem durch unsere Schwestern geschehen ist.

Im Schwesternkreis sind wir im darüber im Gespräch und übernehmen dafür die Verantwortung.

Wir brauchen Sie. Bitte unterstützen Sie uns in unserem Anliegen.

Würzburg, im Oktober 2024
Schw. Rita-Maria Käß OSA
Generaloberin