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Demenz und Beschäftigung bei den Ritaschwestern

Um den „therapeutischen Tischbesuch“ ging es bei einer Fortbildung im Haus Hannah der Ritaschwestern. Referentin war Maria-Lynn Strömsdörfer von der Beratungsstelle des Würzburger Vereins Halma. Die Dipl.-Sozialpädagogin (FH) arbeitet in der „Fachstelle für pflegende Angehörige“. Deshalb ist ihr das Thema „Demenz und Beschäftigung“ besonders nahe.

Beim therapeutischen Tischbesuch geht es darum, Menschen mit Demenz positiv zu beschäftigen. Sie sollen Freude an der Bewegung haben, sich wertgeschätzt fühlen, mit der Kontaktperson in Berührung kommen und einmal lachen oder lächeln können.

Frau Strömsdörfer stellte ihre zusammengestellten Themenboxen vor. Sie hatten Titel wie Wolle, Haushalt, Rätsel oder Wald. In den Boxen waren lauter Dinge, die ohne große Kosten oder hohen Aufwand dazu dienen können, miteinander zu spielen, etwas zu fühlen, sich an etwas Schönes zu erinnern oder Spannung zu erzeugen.

Frau Strömsdörfer hatte beispielsweise ein Knöpfe-Memory, kleine Reisebücher mit Bildern, Glücklose zum Ziehen mit guten Wünschen darauf, ein Textpuzzle auf Mundspateln oder kleine Wurfspiele mit Eierschachteln als Ziel mitgebracht. Sie riet zu „vorausschauendem Denken“, zum Loslassen von Prinzipien und deutlichen Worten und Gesten beim Umgang mit den Kranken. Der therapeutische Tischbesuch sei ein gutes Instrument, um Menschen mit Demenz fröhlich zu stimmen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Erinnerungen zu wecken.

Dass Bewegung Spaß macht, erlebten die rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörer (Personal, Ehrenamtliche, Ritaschwestern und Interessierte) bei einem Bewegungsspiel. Es ging darum, aufgeblasene Luftballons mit einer Fliegenklatsche in der Luft zu halten.