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Blauglockenbaum-Sämling bei den Ritaschwestern

In einer Ecke im Innenhof der Ritaschwestern, ganz in der Nähe der Pforte, ist in diesem Frühjahr eine Pflanze aufgegangen. Sie ähnelte einer Sonnenblume, aber Blüten bekam sie nicht. Und sie ist sehr schnell gewachsen. Im Moment ist sie mindestens drei Meter hoch.

Nun haben die Ritaschwestern Fotos von der „unbekannten Pflanze“ an den Botanischen Garten der Universität Würzburg geschickt. Schw. Scholastika hat großes Interesse daran und kümmert sich. Kustos Dr. Gerd Vogg antwortete umgehend. „Bei der Pflanze handelt es sich um einen Sämling eines Blauglockenbaums (Paulowinia tomentosa)“, schrieb er.

„Diese Bäume wachsen unheimlich schnell und werden über 20 Meter hoch. Da wird Ihr Beet nicht ausreichen“, meint Dr. Vogg. Der Blauglockenbaum sei ein toller Baum, aber er brauche Platz und „wird riesig“. Dr. Vogg hat auch zwei Fotos mitgeschickt von einem blühenden Blauglockenbaum, der im Botanischen Garten vor dem Tropenschauhaus steht.

Einen Blauglockenbaum gibt es schon auf dem Grundstück des Mutterhauses der Ritaschwestern, und zwar keine 100 Meter vom neuen Sämling entfernt. Er steht in der Nähe des Eingangstores bei den Parkplätzen. Von dort hat sicher ein Vogel oder den Wind den Baum im Beet „gesät“.

Im Internet ist zu finden, dass der Blauglockenbaum aus China und Japan stammt. Er wurzelt tief, ist recht resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen und blüht zum ersten Mal nach drei bis fünf Jahren. Die imposanten Blüten sind blau-violett. Blütezeit ist im April oder Mai, noch vor dem Austrieb der Blätter.

Ab Mai wachen die großen, herzförmigen Blätter. Die Paulowinia ist der Baum mit den größten Blättern. Der Blauglockenbaum liebt einem warmen, windgeschützten Standort mit Sonne oder Halbschatten. Er eignet er sich am besten als freistehende Solitärpflanze. Ein Sämling sollte spätestens in einem Alter von vier bis fünf Jahren an seinen endgültigen Standort umgepflanzt werden.

Was mit dem Sämling nun geschieht, entscheiden die Ritaschwestern noch.