Am Samstag, 26. Mai 2018, hat die Pfarrei St. Joseph in Main einen Festgottesdienst gefeiert. Seit 100 Jahren gibt es dort die St.-Rita-Wallfahrt. Sechs Ritaschwestern sind deshalb am Samstag nach Mainz gefahren. Schw. Maria Hirth, die Leiterin des Ritawerks, hatte die Fahrt organisiert.
Gastgeber war Pfarrer Josef Mohr in Mainz. Eigens zum 100-jährigen Jubiläum der Wallfahrt hat die Kirchengemeinde eine neue Monstranz aus Holz anfertigen lassen. Sie enthält Rita-Reliquien. Der Wallfahrtsgottesdienst wurde von Bischof Peter Kohlgraf zelebriert. In diesem Gottesdienst erklang erstmals eine Rita-Hymne, die vom Mainzer Kirchenmusiker Christopher Henk komponiert worden ist. Den Text der Hymne hat Pfarrer Mohr geschrieben.
Bischof Kohlgraf erinnerte an die heilige Rita von Cascia im 14. Jahrhundert. Ihr Leben sei besonders von der Liebe zu Jesus geprägt gewesen. „Heiligkeit ist nicht nur etwas für religiöse Hochleistungssportler”, sagte Bischof Kohlgraf mit den Worten von Papst Franziskus. Heilig sind alle Getauften. Jeder sollte versuchen, in Gottes Namen zu lieben und zu vergeben wie die heilige Rita.
Nach dem Wallfahrtsgottesdienst gab es im Pfarrheim Gelegenheit zu einem einfachen Mittagessen mit Gulaschsuppe und dem Besuch einer Ausstellung über das Leben der hl. Rita und frühere Ritafeste in der Pfarrei. Bei der Ritaandacht am Nachmittag wurden Ritarosen, Ritaöl und weitere Andachtsgegenstände gesegnet.
Die Ritaschwestern Maria, Bernadette, Hildegard, Franziska, Ines und Perpetua haben den besonderen Tag in Mainz genossen und haben sich Zeit genommen für einen kleinen Spaziergang am Rhein. Sie haben Freunde getroffen und sich über die Verehrung der hl. Rita gefreut. Die St. Rita Wallfahrt geht auf den Gründervater der Ritaschwestern, Augustinerpater Hugolinus Dach, zurück.
Seit 1918 wird an jedem 22. Mai das Fest der Hl. Rita von Cascia als Wallfahrt gefeiert. Sie geht auf ein privates Gelöbnis zurück und wurde damals vor allem durch Augustinerpater Hugolinus Dach gefördert. Auf Anregung des Stadtpfarrers Gallei, eines eifrigen Verehrers der hl. Rita, wurde mit Gutheisung Bischofs Dr. Kirstein durch Pater Hugolinus Dach von Würzburg am 24. Mai 1918 in der St. Josephs-Kirche zu Mainz das Fest der Hl. Rita feierlich eingeführt. Seit fünf Jahren besteht eine St.-Rita-Vereinigung, deren Aufgabe es ist, das Gelöbnis von einst fortzuführen.